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Von McKinsey zum CEO des eigenen Start-ups

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Wege aus dem Consulting: In dieser Artikelreihe beschäftigen wir uns mit den verschiedensten Exit-Methoden aus der Beratung. Nach drei Jahren Consulting bei McKinsey gründet Florian mit zwei weiteren McKinsey-Beratern das Start-up Thinksurance, das mittlerweile führende B2B-InsurTech mit Fokus auf Gewerbeversicherungen in Deutschland. 2020 wurde er von CEO Today mit dem CEO Award Europe ausgezeichnet. Damit zählt er zu den besten CEOs Europas! Im Interview erzählt er uns von seinem persönlichen Weg aus dem Consulting und wie ihm dieser Background bei der Start-up-Gründung geholfen hat.

Wie ist es zur Gründung von Thinksurance gekommen?

Da stecken zwei Fragen drin – die nach der Gründung eines Start-ups und die nach Thinksurance. Ich bin schon während meiner Zeit bei McKinsey mit Start-ups in Berührung gekommen. Als ich dann 2015 freigestellt wurde, um an meiner Doktorarbeit zu arbeiten, habe ich den Austausch mit vielen Start-up-Gründerinnen und -Gründern intensiviert. Das Thema InsurTech war zu dieser Zeit gerade in aller Munde. Allerdings muss ich gestehen: Ich hatte dieses Thema damals noch nicht auf dem Schirm, weil ich wenig Kontakt mit der Versicherungsbranche hatte. Das hat sich aber relativ schnell geändert, als ich mich dann etwas mehr mit der Materie auseinandergesetzt habe. Als ich dann festgestellt habe, dass es kaum ein Produkt gibt, das noch digitaler und datengetriebener ist, begann mein Interesse zu steigen. Naja, und jetzt ist das fast 5 Jahre her und wir haben die Branche ganz schön aufgemischt!

Wann hast du gemerkt, dass der Schritt Richtung Gründung der Richtige ist?

Das habe ich eigentlich relativ schnell gewusst, nachdem ich operativ auch wirklich gestartet bin. Du weißt es vorher nicht, sondern es ist einfach ein Gefühl. Man spricht immer vom „Job-Person-Fit“ – der war einfach nochmal viel größer für mich als in der Beratung. In einem Start-up hast du die Chance, schnell ein eigenes Team aufzubauen, Mitarbeiter einzustellen, die an deine Mission glauben und selbst etwas aktiv gestalten. Daraus kann ich im Job die Energie, den Schwung und die Erfüllung ziehen, die ich durch das Bauen von Slides – vereinfacht gesprochen – nicht erreichen kann.

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Ist die Gründung deiner Meinung nach der ideale Exit aus dem Consulting?

Nicht unbedingt. Klar, jeder und jede möchte etwas bewegen. Dazu muss man allerdings nicht zwingend selbst gründen, sondern kann beispielsweise auch den Schritt in ein bestehendes Start-up oder Scale-up wagen. Die bekannten Vorteile von Start-ups, wie etwa flache Hierarchien, ambitionierte Kolleginnen und Kollegen und verschiedenste Events, ermöglichen es dir auch so, etwas selbst zu gestalten und einen echten Unterschied zu machen. Gleichzeitig ist der Sprung in die Unsicherheit nicht ganz so groß, wie wenn ich selbst gründe und von Null anfange. Ich hatte auch viel Glück, aber man vergisst, dass der Großteil aller Startups scheitern.

Welche Dinge, die Du als Consultant gelernt hast, haben Dir bei der Gründung von Thinksurance geholfen?

  • Drive: Nicht die beste Idee gewinnt, sondern wer schnell Dinge umsetzen kann. Nur wer schnell und flexibel Dinge entscheidet, bewegt auch etwas.
  • Strukturiertes Arbeiten und Selbstmanagement: Das ist unglaublich wichtig, wenn du etwas aufbauen willst, was es noch nicht gibt. Sonst verlierst du dich schnell in den Themen.
  • Unternehmerisches Denken und Senior Stakeholder Management: Als Consultant arbeitest du oft mit dem Senior Leadership und dem C-Level zusammen. Dabei lernst du, so zu denken wie sie. Und du weißt auch, wie Du auf dieser Ebene kommunizieren musst. Das hilft besonders bei Gesprächen mit Partnern und Investoren.

Hier findest du weitere Interviews mit Kandidaten, die über ihren Weg nach dem Consulting sprechen.

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