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Wege aus dem Consulting – in dieser Artikelserie beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Karrieremöglichkeiten, die sich nach der Beratung ergeben können. Jutta hat ihre berufliche Karriere bei der Boston Consulting Group gestartet und berichtet uns über ihren Weg nach dem Consulting, bis hin zu ihrem Job als Head of Corporate Development bei Westwing.
Ich bin in einer Familie aus Bankern und Ingenieuren aufgewachsen, in der es eine Menge Vorurteile gegenüber Berater*innen gab. Das Klischee der arroganten Anzugträger, die keinen Mehrwert liefern, war sehr präsent für mich. Deshalb habe ich die Beratung lange nicht als Karriereoption wahrgenommen.
Während meines Studiums hat mich dann einer meiner Professoren liebevoll in ein Consulting-Praktikum „gezwungen“. Er meinte, dass das eine super Erfahrung für mich wäre. Das war damals bei einer Boutique-Beratung in München mit Fokus auf Change Management. Dort habe ich dann festgestellt, dass Du tatsächlich Mehrwert liefern kannst als Berater*in, indem Du die richtigen Fragen stellst und Brücken zwischen Abteilungen schlägst.
Natürlich habe ich auch Praktika in Konzernen gemacht, um einen Vergleich zu bekommen. Diese waren mir jedoch zu bürokratisch und man kam sich nur also eine von vielen vor.
Nachdem die Beratung für mich als Berufseinstieg feststand, war ich viel auf Recruiting-Veranstaltungen. Hier war für mich schnell klar – von der Kultur her passe ich nur zu BCG. Deshalb habe ich mich auch ausschließlich dort beworben. Das fanden viele in meinem Umfeld riskant, da die Bewerbungsprozesse bei den Top-Tier-Beratungen sehr anspruchsvoll sind und die Bewerberanzahl hoch. Aber für mich war klar, wenn mich BCG nicht will, dann gehe ich nicht in die Beratung. Und bei BCG war ich letzten Endes auch zehn Jahre lang sehr glücklich.
Die ersten Jahre waren sehr stressig mit vielen langen Arbeitstagen. Das hat meinen jetzigen Führungsstil allerdings sehr beeinflusst. Durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Manager*innen habe ich mir abgeschaut, wie ich Teams führen will – oder eben nicht führen möchte.
Als Junior-Projektleiterin habe ich zudem mit einem alt-eingesessenen Senior-Partner zusammengearbeitet, der eine besondere Art hatte, neue Projekte beim Kunden zu starten: die ersten drei Wochen wurden weder PowerPoints, noch Excel-Listen erstellt – stattdessen sollten wir mit möglichst vielen Mitarbeitern sprechen, um die Situation im Unternehmen zu verstehen.
Diesen Ansatz habe ich mir bis heute beibehalten – ich blocke meinen Teams Zeit im Kalender, zum „Denken“. Das mag banal klingen, macht aber einen gewaltigen Unterschied.
Ich habe lange überlegt, was für mich der beste Weg aus dem Consulting ist. Selbst gründen fand ich zum Beispiel immer sehr spannend. Als Frau mit Familienwunsch fehlte mir da jedoch die nötige Sicherheit.
Letzen Endes habe ich einen sehr klassischen Weg aus dem Consulting gewählt: ich wurde direkt von einem Kunden abgeworben. Die Entscheidung für dieses Unternehmen fiel mit nicht schwer, da mir die langfristige Wertekultur dort sehr gut gefiel. Bereits während meiner Zeit als externe Beraterin konnte ich außerdem sehen, dass sich die Mitarbeiter*innen dort sehr wohl fühlen – viele Mitarbeiter*innen waren bereits jahrelang angestellt. Das war für mich ein wichtiges Kriterium an meinen neuen Arbeitgeber: dass man sich wohlfühlt und Menschen um sich hat, mit denen man gerne zusammenarbeitet.
Während meiner Zeit dort haben wir viele große Projekte vorangetrieben und den Umsatz verdoppelt. Außerdem bekam ich die Gelegenheit, einige Zeit nach Australien zu gehen. Dort kam dann mein Sohn zur Welt.
Nach meiner Zeit in Australien hat sich die Führungsspitze im Unternehmen verändert und die Projekte meiner Abteilung waren abgeschlossen. Deshalb wurde es Zeit, sich etwas Neues zu suchen.
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ch kam während der Corona-Zeit zurück nach Deutschland. Corona hat mir noch einmal mehr bewusst gemacht, wie wichtig die Familie ist und dass ich in der Nähe arbeiten möchte. Meine Job-Interviews waren dieses Mal alle remote. Allerdings konnte ich mich mit dem CEO auf einen „Interview-Spaziergang“ im Olympiapark treffen. Das war für mich wichtig, um meine Ansprüche an eine neue Position klar zu kommunizieren und auch, welche Anforderungen ich als Führungskraft habe.
Die Corporate Development Abteilung wird aktuell von mir aufgebaut. Der Schwerpunkt meines Teams werden cross-funktionale Projekte werden. Themen wie Sustainability, M&A, Entrepreneurship und Governance-Aufgaben werden eine Rolle spielen. Außerdem arbeite ich eng mit CEO und CFO sowie dem Aufsichtsrat und Vorstand an Strategiethemen.
Für mich war Transparenz immer sehr wichtig. Ich habe mit BCG klar kommuniziert, dass ich den Weg aus dem Consulting wählen möchte. Von BCG habe ich dann auch eine tolle Unterstützung erhalten.
Außerdem sollte man sehr auch sein Bauchgefühl hören und nicht das erstbeste Jobangebot annehmen. Man sollte sich Zeit für Reflektion nehmen: Welche Ansprüche habe ich an meinen neuen Job? Welche Branchen sind interessant für mich?
Wenn man sich dann entschieden hat, ist eine entsprechende Vorbereitung für Interviews unersetzlich. Nur wer sich entsprechend informiert überzeugt im Bewerbungsgespräch. Außerdem sollte man sich Referenzen holen – sprecht mit Menschen in eurem Netzwerk, Consulting-Alumni und Bekannten.
Ein guter Startpunkt für mich war immer der Blick über den eigenen Tellerrand. Das kann man bereits während der Zeit im Consulting machen. Ich habe beispielsweise zwei Jahre promoviert und mich für viele soziale Projekte eingesetzt, um neue Perspektiven zu bekommen. Das hat mir definitiv geholfen, meine weitere Karriere zu planen.
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